Das Allgemeine Aggressionsmodell nach DeWall, Anderson & Bushman (2011) stammt aus der Humanpsychologie und beschreibt das komplexe Zusammenspiel verschiedener Faktoren, die sich auf aggressive Interaktionen auswirken, auf unterschiedlichen Ebenen. Es spiegelt den aktuellen Stand der psychologischen Forschung zum Aggressionsverhalten bei Menschen wieder und wird u. a. in der neurobiologischen Forschung verwendet, um die gewonnenen Erkenntnisse theoretisch einzuordnen.
Das Modell lässt sich meiner Ansicht nach, mit kleineren Einschränkungen, auch auf das Aggressionsverhalten von Hunden übertragen, da die neurobiologischen Grundlagen - insbesondere im Zusammenspiel von limbischem System und Frontalhirn - bei Menschen und Hunden sehr ähnlich sind. Modelle dienen in der Wissenschaft dazu, komplexe Sachverhalte sichtbar und verstehbar zu machen. Sie reduzieren die reale Welt auf das Wesentliche, so dass man Erkenntnisse für die Praxis ableiten kann. Das GAM hilft uns, das Aggressionsverhalten von Hunden zu verstehen, die Faktoren zu identifizieren, die dabei eine Rolle spielen und daraus Behandlungs- und Trainingsansätze abzuleiten. Download der Folien vom Hundesymposium 2015 in Berlin (www.hundesymposium-berlin.de) Kommentare sind geschlossen.
|
Archiv |
Proudly powered by Weebly